Getu Bottenwil im Trainingsweekend vom 28. bis 30. April in Frutigen
FREITAG
Am letzten Freitag den 28. April besammelten wir uns am Bahnhof Zofingen. Im Anschluss reisten wir mit 40 fröhlichen und motivierten Kindern im Alter von 7 bis 16 Jahren in Begleitung von 6 Leitern im Zug nach Frutigen. Für die Kleinsten war das Manövrieren und Hantieren mit den gefüllten Rucksäcken und Rollkoffern schon die erste Trainingseinheit - vor allem beim Ein- und Aussteigen in den Zug.
Nach dem kurzen Fussmarsch vom Bahnhof zum Frutig Ressort bezogen wir die Zimmer. Im Anschluss hatten die Kinder noch Freizeit und durften im Tunnelsystem den Untergrund erforschen - oder auf ihrem Handy machen, was man heutzutage so macht.
Altersgerecht war Nachtruhe angesagt. Jedoch fiel das Einschlafen in fremder Umgebung nicht allen so leicht. Auch unsere Minis waren länger wach als gedacht und monierten, dass die Kinder im Nachbarzimmer zu laut seien. Bei der Kontrolle zeigte sich aber, dass auch die Minis noch ein Fest hatten.
Ungeachtet dessen war die Tagwache auf 07:00 angesetzt – ausser man stellt den Wecker eine Stunde zu früh. So war ein ganzes Zimmer erstaunlich früh bei der Morgentoilette anzutreffen.
SAMSTAG
Nach dem Frühstück marschieren wir in die Turnhalle. Der erste turnerische Programmpunkt war der Einklang ins Weekend. Wir Leiter hatten eine Potpourri von Lektionen für die zwei Tage vorbereitet. Als Schwerpunkt stand jedoch das Arbeiten an unseren Wettkampfprogrammen auf dem Plan. Hatten wir doch an den vielen Neuerungen noch intensiv zu üben, deren Abläufe zu festigen. Diverse Kombis benötigten noch genauere Absprachen um deren gutes Gelingen zu fördern.
Ebenso wurde der polysportiven Betätigung genügend Raum gegeben. Vor allem unserer Minis kamen in den Genuss von vielen Spielformen – eben altersgerecht aufgegleist. Dazu gehörten Ballspiele, diverse Formen von Stafetten, Becher stapeln, Seilspringen, Parcours, Akro und Tanz.
Für die Kleinen (Jugend B) und für die Grossen (Jugend A) im speziellen war intensives Arbeiten an unseren Wettkampfprogrammen angesagt.
Schulstufenbarren Jugend B
Neue Musik, neues Programm, neue Kombis, neue Elemente und 7 neue Kinder zu integrieren – viel zu tun, für Kind und Leiter. Die Kids haben intensiv geübt und sichtbare Fortschritte gemacht. Teilweise sah das schon erstaunlich gut aus.
Schulstufenbarren Jugend A
Der zweite Teil beim Schulstufenbarren ist vollständig neu. Wir turnen da um einiges schneller und schwieriger. Das ist nach wie vor eine grosse Herausforderung. Es klappte noch nicht alles wie gewünscht - was aber auch absolut normal und erklärbar ist. Es wird in den nächsten Wochen nach und nach noch Optimierungen geben.
Schaukelringe Jugend A
An den Schaukelringen gibt es ebenso ein neuer Programmteil. Er folgt einem gekürzten alten Teil. Zudem turnen fünf Kindern das erste Mal mit.
Ebenso wie beim Schulstufenbarren ist der neue Teil mit schwierigeren Elementen ausgeschmückt. Da haben wir der Programmgestaltung ein spezielles Augenmerk gewidmet. Wir gehen ein höheres Risiko. Bei einem guten Gelingen sollte sich das in der Notengebung bezahlbar machen. Das bedeutet: ebenso für die Anschieber gibt es viel zu tun, sind doch 11 Ablösungen taktgerecht gen Hallendecke zu beschleunigen.
Vieles neu, um einiges schwieriger und dazu noch länger – das Kurzfazit der Wettkampfprogramme der Jugend A. Die Girls haben richtig Gas gegeben. Es war streng. Das zeigte sich schlussendlich an den Händen. Einige Blasen waren zu verarzten. Das Tape war ein gefragter Artikel.
Showblock
Im Showblock führte jede Gruppe zum einen ihr Wettkampfprogramm und zum andern den gelernten Tanz vor. So hatten alle die Möglichkeit zu sehen, woran die anderen gearbeitet haben. Das war mega cool.
Ausklang
Der Ausklang des Turntages wurde mit Stretching und der beliebten Massage mit Tennisball eingeläutet. Sven meinte: «das het aber guet do!» Im Anschluss an die Körperpflege genossen wir im Ressort unser wohl verdientes Nachtessen.
Nachher waren zwei drei kleine «Spiele» als Abendproramm und noch etwas Freizeit geplant. Bei den Minis und den Kleinen war die Nachtruhe früher als am Vortag angesetzt – gar kein Problem, einige waren richtig müde und gingen sogar aus freien Stücken früher zu Bett - wir haben alle länger und viel besser geschlafen!
SONNTAG
Am Sonntagmorgen folgte ab Tagwache das gleiche Startprogramm wie am Vortag. Nach dem Einturnen war dann eine kürzere Session als Repetition an jedem der Wettkampfprogramme vorgesehen. Zusätzlich genossen die Minis und die Kleinen weitere spielerische Einheiten. Im Anschluss hiess es Badezeug bereit. Wir schwammen, planschten und plauschten im Hallenbad. Das war eine willkommene Abwechslung. Es wurden sogar freiwillig Sprünge vom Beckenrand und ab den Startböcken geübt. Jedenfalls war das Wasser wieder einmal richtig durchgequirlt.
Nach dem Mittagessen galt es zu packen und die Zimmer abzugeben. Endlich war auch der lange ersehnte «Tünterlibesuch» im Hotelkiosk erlaubt. Zum Glück blieb alles stehen.
Zurück in der Halle wurde der turnerische Schlussakkord angestimmt. Die Kleinen und die Minis durften endlich auch mal an die Schaukelringe. Die Grossen übten ihre Fertigkeit im Mintrampspringen.
Nach der Hallenabgabe bestiegen wir den Zug und traten die Heimreise an. Das Umsteigen in den Bahnhöfen waren noch die letzten Challenges. In Spiez reduzierte eine dreiminütige Verspätung unsere Transferzeit auf deren drei. In Bern klappte das Freihalten der reservierten Plätze nicht. Wir mussten uns in verschiedene Abteile aufteilen. Die Zugbegleitung interessierte das wenig. Zurück in Zofingen konnten wir müde und zufriedene Kinder wieder der Obhut ihrer Eltern übergeben.
Fazit
Unser Weekend war ein toller Erfolg. Es herrschte eine gute Stimmung. Mit viel Spass und grossem Einsatz wurde geturnt. Wir haben einfach eine mega tolle Truppe! Als Leiter ist es eine grosse Freude zu sehen, mit wieviel Begeisterung, Motivation und Einsatz die Kids zu Werke gehen. Dies entschädigt uns für den immensen Aufwand den wir in unserer Freizeit betreiben.